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Zwei Monate zu Unrecht in der Klapse – 25.000 Euro Schmerzensgeld!

Ein Mann, der aufgrund eines gerichtlichen Beschlusses rechtswidrig zwangsweise für zwei Monate in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wurde, erhielt jetzt einen Anspruch auf 25.000 Euro Schmerzensgeld.

Ein Mann, der aufgrund eines gerichtlichen Beschlusses rechtswidrig zwangsweise für zwei Monate in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wurde, erhielt jetzt einen Anspruch auf 25.000 Euro Schmerzensgeld.

Mann wurde wegen Psychose mit Verfolgungswahn in Klinik eingewiesen

Der Mann war zunächst von der Polizei aufgegriffen und in eine psychiatrische Klinik gebracht worden. Die Klinik beantragte beim Amtsgericht die Anordnung den Mann wegen Psychose mit Verfolgungswahn und einer möglichen Eigen- oder Fremdgefährdung in der Klinik einweisen zu lassen. Das Amtsgericht kam diesem Begehren nach. Der Mann blieb zwei Monate gegen seinen Willen in der Klinik und wurde dort auch zwangsweise mit Medikamenten behandelt. Nach seiner Entlassung klagte der Mann wegen der rechtswidrigen Unterbringung und das Oberlandesgericht Karlsruhe (Aktenzeichen 9 U 78/11) gab ihm Recht.

Ärzte missachteten fachliche Standards

Die behandelnden Ärzte hätten bei ihrem Antrag auf Einweisung in eine Psychiatrie notwendige fachliche Standards missachtet, so das Oberlandesgericht. Für eine Gefährdungsprognose im Sinne einer Eigen- und Fremdgefährdung habe es keine Grundlage gegeben und eine psychische Erkrankung für sich allein rechtfertige keine zwangsweise Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik..

Redaktion fachanwaltsuche.de

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