Jobcenter darf keine Auskünfte von Lebenspartner verlangen
4.166666666666667 /
5 (6 Bewertungen)
2016-05-03
· Redaktion fachanwaltsuche.de
· 443 mal gelesen
Das Jobcenter darf den Lebenspartner einer Sozialleistungsempfängerin nicht dazu auffordern, Formulare auszufüllen und Auskünfte zu erteilen, die ansonsten nur Personen erbringen müssen, die selbst Sozialleistungen beanspruchen.
Im zugrundeliegenden Fall war das Jobcenter der Ansicht, dass eine Sozialleistungsempfängerin mit ihrem Partner eine sogenannte Einstehens- und Verantwortungsgemeinschaft bildeten. Au diesem Grund verlangte das Jobcenter vom Partner der Sozialleistungsempfängerin, dass er Einkommensnachweise vorlegen sowie Formulare zu seinen Einkommensverhältnissen ausfüllen soll. Der Mann lehnt dies ab.
Redaktion fachanwaltsuche.de
Lebenspartner ist selbst kein Antragsteller
Zu Recht, entschied das Sozialgericht Gießen (Aktenzeichen S 22 AS 1015/14). Aus den Formularen ergebe sich eindeutig, dass diese für Antragsteller einer Sozialleistung gedacht seien. Der Mann sei aber kein Antragsteller, der Sicherung für seinen Lebensunterhalt beantrage. Aus diesem Grund sei er nicht zur Mitwirkung verpflichtet und das Jobcenter habe keine Rechtsgrundlage die gewünschten Informationen von ihm zu erlangen.War dieser Beitrag für Sie hilfreich?
Eigene Bewertung abgeben:
Bisher abgegebene Bewertungen:
4.166666666666667 /
5
(6 Bewertungen)
Das könnte Sie interessieren
Sozialrecht
,
14.07.2015
(Update 09.11.2022)
Die Höhe der Hartz IV-Leistung wird durch einen einheitlichen Regelsatz bestimmt.
Jeder weitere Bedarf eines Hartz IV-Empfängers, sei es Miete, Schulbücher oder Reisekosten, ermittelt das zuständige Jobcenter.
Seit Anfang Januar 2022 gelten höhere Hartz IV-Sätze.
4.636363636363637 /
5 (22 Bewertungen)
Sozialrecht
,
15.08.2017
Das Jobcenter muss bei Leistungsberechtigten auch Umzugskosten oder die Kosten, die im Rahmen einer Räumungsklage wegen Mietrückständen tragen.
Diese Kosten geltend als einmalig anfallende Bedarfe der Unterkunft im Sinne des Sozialgesetzbuches.
4.28 /
5 (25 Bewertungen)
Sozialrecht
,
26.01.2016
Kostenpflichtiger Nachhilfeunterricht für Kinder von Hartz-IV-Empfänger muss vom Jobcenter zur Lernförderung übernommen werden.
Dies gilt aber nur, wenn der Schüler versetzungsgefährdet ist.
Nachhilfe für Schüler im befriedigenden Leistungsbereich muss nicht bezahlt werden.
3.8333333333333335 /
5 (6 Bewertungen)
Sozialrecht
,
23.04.2015
(Update 17.01.2020)
Jeder einkommensschwache Bürger hat in Deutschland einen Rechtsanspruch auf Wohngeld.
Dafür muss er bestimmte Voraussetzungen, die im Wohngeldgesetz (WoGG) und im Sozialgesetzbuch (SGB) geregelt sind, erfüllen.
Seit dem 1.1.2020 gibt es für rund 660.000 Haushalte mehr Wohngeld.
4.121212121212121 /
5 (33 Bewertungen)
Sozialrecht
,
15.01.2016
Kommen ALG II-Empfänger mit ihren Stromzahlungen in Verzug, besteht schnell die Gefahr, dass der Energieversorger den Saft abdreht.
Helfen kann dann nur noch ein Antrag beim Jobcenter auf darlehnsweise Übernahme der Stromschulden – aber das steht im Ermessen des Jobcenters!
4.285714285714286 /
5 (7 Bewertungen)
Sozialrecht
,
12.07.2016
Wenn eine Sozialleistungsempfängerin mit ihren Kindern vor häuslicher Gewalt in ein Frauenhaus flüchtet, muss die Kommune die Kosten für den Aufenthalt übernehmen, in der die Frau zuletzt ihren gewöhnlichen Aufenthalt hatte.
4.285714285714286 /
5 (7 Bewertungen)
Bank- und Kapitalmarktrecht
,
21.03.2018
Eine Kundin kann von ihrem Vertragspartner nicht verlangen, dass dieser neben der männlichen Personenbezeichnung auch – oder ausschließlich – eine weibliche Personenbezeichnung geführt wird.
Dies entschied aktuell der Bundesgerichtshof.
4.25 /
5 (8 Bewertungen)
Sozialrecht
,
10.09.2015
(Update 18.07.2022)
Wird ein Partner pflegebedürftig und muss in einem Pflegeheim untergebracht werden, kann dies schnell zu einer großen finanziellen Belastung für seinen Ehe- oder Lebenspartner werden.
Fraglich ist, ob eine „Trennung“ auch zu einer Auflösung einer eheähnlichen Lebensgemeinschaft im sozialhilferechtlichen Sinne führt.
4.215116279069767 /
5 (172 Bewertungen)
Familienrecht
,
24.10.2016
Krankheit oder Unfall: Die schwierigen Zeiten nach einem Schicksalsschlag sollen Ehepartnern und eingetragenen Lebenspartner in Zukunft erleichtert werden.
Dafür hat der Bundesrat jüngst einen Gesetzentwurf zur Verbesserung der Beistandsmöglichkeiten unter Ehegatten und eingetragenen Lebenspartnern beschlossen.
4.5 /
5 (4 Bewertungen)
Verwaltungsrecht
,
17.04.2015
(Update 08.03.2021)
Ob in der Grundschule oder in der weiterführende Schule: Aktuellen Statistiken zu Folge wird jeder zehnte Schüler Opfer von Mobbing.
Die Täter müssen nicht selten mit einem Schulverweis oder ähnlich drastischen Maßnahmen rechnen, wie nachfolgende Rechtsprechung zeigt.
4.3478260869565215 /
5 (23 Bewertungen)
Familienrecht
,
19.05.2017
Die Betreiberin einer Samenbank muss einem minderjährigem Kind – vertreten durch seine Eltern – umfassende Auskunft über die Identität eines Samenspenders geben.
Dazu gehört sein Name, Geburtsdatum, Anschrift und Personalausweisnummer.
Dies entschied kürzlich das Amtsgericht Wedding.
4.444444444444445 /
5 (9 Bewertungen)