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Rückblick 2015: Wichtige Urteile zum Thema Arbeit und Ausbildung

Ob Nachtarbeiterzuschlag, Anerkennung eines Praktikums oder Urlaubsansprüche:Auch im Jahr 2015 sind an den deutschen Arbeitsgerichten wieder viele interessante Entscheidungen getroffen worden.

Ob Nachtarbeiterzuschlag, Anerkennung eines Praktikums oder Urlaubsansprüche:Auch im Jahr 2015 sind an den deutschen Arbeitsgerichten wieder viele interessante Entscheidungen getroffen worden.

Nachtarbeiterzuschlag muss angemessen sein

Nachtarbeiter haben einen gesetzlichen Anspruch entweder auf einen angemessenen Zuschlag oder eine angemessene Anzahl freier Arbeitstage – sofern keine tarifliche Ausgleichregelung besteht. Dies entschied das Bundesarbeitsgericht im Dezember 2015 ( Aktenzeichen 10 AZR 423/14) und führte aus, dass ein Zuschlag in Höhe von rund 25 Prozent angemessen sei, bei Dauernachtarbeit sogar von 30 Prozent.

Praktikum muss für Probezeit bei der Ausbildung nicht angerechnet werden

Ein Berufsausbildungsverhältnis muss laut Gesetz mit einer Probezeit beginnen. Hintergrund ist, dass Auszubildender und Ausbilder Gelegenheit haben, die für die Ausbildung wichtigen Umstände zu prüfen. Das erfolgt am besten unter den realen Bedingungen eines Ausbildungsverhältnisses. Daher ist ein Praktikum, das der Ausbildung vorausging, für die Probezeit im Ausbildungsverhältnis nicht relevant. Dies entschied das Bundesarbeitsgericht (Aktenzeichen 6 AZR 844/14).

Urlaubsanspruch bei kurzfristiger Unterbrechung des Arbeitsverhältnisses

Wird ein Arbeitsverhältnis beendet, muss der noch nicht genommene Urlaub finanziell abgegolten werden. Geht ein Arbeitnehmer nach einer kurzen Unterbrechung erneut ein Arbeitsverhältnis mit seinem alten Arbeitgeber ein, wird ein Urlaubsanspruch aus diesem Arbeitsverhältnis eigenständig beurteilt. Das bedeutet, dass ein voller Urlaubsanspruch erst nach einer Wartezeit erworben wird, entschied das Bundesarbeitsgericht (Aktenzeichen 9 AZR 224/14).

Herstellung von Raubkopien im Dienst – fristlose Kündigung!

Ein Arbeitnehmer, der Bild- und Tonträger währen seiner Arbeitszeit mit dem Dienst-PC unbefugt vervielfältig, muss mit einer fristlosen Kündigung seines Arbeitsverhältnisses rechnen, egal ob er damit gegen das Urheberrecht verstoßen hat oder nicht, so das Bundesarbeitgericht ( Aktenzeichen 2 AZR 85/15).

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