Duales Studium: Auch Beihilfe zur Berufsausbildung möglich!

Beihilfe zur Berufsausbildung gibt es von der Bundesagentur für Arbeit auch für Studenten eines dualen Studiums. Voraussetzung ist, dass ein Teil der betrieblichen Ausbildung bereits vor der Einschreibung für das Studium durchgeführt wird.

Dies entschied aktuell das Landessozialgericht Rheinland-Pfalz im Fall einer Auszubildenden, die einen Ausbildungsvertrag zur Winzerin abgeschlossen hat, wonach sie zunächst sechszehn Monate im Betrieb ausgebildet wird und dann an einer Hochschule ein duales Studium mit kurzen Praxisabschnitten absolviert. Die Frau war zum Studium schon vorläufig eingeschrieben, letztlich konnte die Einschreibung aber erst nach der Ausbildung erfolgen. Die Auszubildende beantragte bei der Bundesagentur für Arbeit Berufsausbildungsbeihilfe für den Ausbildungsabschnitt vor dem Studium, da sie die finanziellen Voraussetzungen für die Beihilfe erfüllte.

BAföG erst ab Einschreibung zum dualen Studium

Das Landessozialgericht Rheinland-Pfalz sprach der jungen Frau die Berufsausbildungsbeihilfe für diesen Zeitraum zu. Voraussetzungen seien, dass ein wesentlicher Teil der Ausbildung bereits vor dem Studium stattfindet, dass die persönlichen Voraussetzungen erfüllt seien, wie auch die Voraussetzungen des Berufsbildungsgesetzes. Die sind, dass es sich um einen anerkannter Ausbildungsberuf handeln muss, ein Ausbildungsvertrag vorliegt und eine Eintragung in das Verzeichnis der jeweils zuständigen Kammer. All diese Voraussetzungen seien im vorliegenden Fall gegeben. Der Bezug von Berufsausbildungsbeihilfe sei erst dann ausgeschlossen, wenn die Auszubildende sich für das Studium einschreibe. Dann erhalte sie nur noch Förderungen über das Bundesausbildungsförderungsgesetz BAföG.