Radweg unerlaubt entgegen der Fahrtrichtung genutzt – Mitverschulden am Unfall!
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2017-09-07
· Redaktion Fachanwaltsuche
· 203 mal gelesen
Radfahrer aufgepasst: Wer auf einem Radweg unerlaubterweise entgegen der Fahrtrichtung unterwegs ist und mit einem Auto zusammenstößt, dass dem Radfahrer Vorfahrt gewähren musste, kann auf einem Teil seines Unfallschadens sitzen bleiben, weil ihn ein Mitverschulden am Unfall trifft.
Trotz Vorfahrt – Mitverschulden!
9 U 173/16) im Fall einer Radfahrerin, die einen Radweg unerlaubterweise entgegen der Fahrtrichtung befuhr, aber vorfahrtsberechtigt an einer Kreuzung mit einem abbiegenden Auto zusammenstieß. Nach Ansicht des Oberlandesgerichts Hamm behält ein Fahrradfahrer sein Vorfahrtsrecht auch dann, wenn er einen Radweg verbotswidrig entgegengesetzt befährt. Der Radfahrerin sei aber ein Mitverschulden in Höhe einem Drittel am Unfall zu zusprechen, da sie unzulässigerweise entgegen der Fahrtrichtung gefahren ist. Sie hätte ihr Rad hier schieben müssen.Fahren ohne Helm führt nicht zu Anspruchsminderungen!
Das die Frau keinen Helm beim Radfahren trug, führte nicht zu einer Kürzung ihrer Ansprüche. Zum Zeitpunkt des Unfalls im Jahr 2013 habe für Radfahrer keine Helmpflicht bestanden, so die Hammer Richter.War dieser Beitrag für Sie hilfreich?
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