Fume Event: Schadensersatz wegen schlechter Kabinenluft im Flugzeug?
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2019-08-07
· Redaktion Fachanwaltsuche
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Zwei Flugbegleiterinnen gingen mit ihren Schadensersatzklagen gegenüber ihrem Arbeitgeber wegen angeblicher Kontamination der Kabinenluft (fume event) vor dem Arbeitsgericht Köln leer aus.
Die Flugbegleiterinnen fühlten sich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen auf einem Flug für ca. 45 Minuten kontaminierter Kabinenluft ausgesetzt. Es habe nach „nassen Socken“ im Flugzeug gerochen und bei ihnen sei Übelkeit und Schwindel aufgetreten.
Das Arbeitsgericht Köln (Aktenzeichen 7 Ca 3099/17, 7 Ca 3743/17) wies die Flugbeleiterinnen darauf hin, dass sich die Haftung des Arbeitgebers im Bereich der gesetzlichen Unfallversicherung auf Vorsatz beschränkt. Diesen hätten die Arbeitnehmerinnen nicht nachweisen können. Der Arbeitgeber habe aufgrund des ersten Zwischenfalls eine technische Überprüfung des Flugzeugs veranlasst, die keinen fume event bestätigte. Aufgrund des folgenden unproblematischen Fluges musste die Airline nicht mit einem "fume event" rechnen. Zudem sei ein Zusammenhang zwischen "fume events"/"smell events" und Gesundheitsschäden wissenschaftlich nicht nachweisbar.
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