Fahranfänger: Mehrfache Geschwindigkeitsüberschreitungen – Fahrerlaubnis auf Probe weg!
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2016-11-11
· Redaktion fachanwaltsuche.de
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Einem Fahranfänger kann die Fahrerlaubnis auf Probe entzogen werden, wenn er nach zwei Geschwindigkeitsüberschreitungen das behördlich angeordnete medizinisch-psychologische Gutachten (MPU) nicht vorlegt. Dies entschied aktuell das Verwaltungsgericht Neustadt.
Im zugrundeliegenden Fall hatte ein Fahranfänger, der den Führerschein auf Probe besaß, aufgrund einer zu hohen Geschwindigkeit einen Unfall mit seinem Fahrzeug verursacht. Seine Probezeit wurde daraufhin um weitere 4 Jahre verlängert. Ein zusätzlich angeordnetes Aufbauseminar schwänzte der junge Mann, weshalb ihm die Fahrerlaubnis entzogen wurde. Das Seminar holte er nach und erhielt erneut seine Fahrerlaubnis mit einer Probezeit von 4 Jahren. Innerhalb dieser Probezeit fiel der junge Autofahrer erneut wegen einer nicht unbeachtlichen Geschwindigkeitsüberschreitung auf. Von ihm wurde daraufhin ein medizinisch-psychologisches Gutachten (MPU) verlangt, was er nicht beibrachte. Die Fahrerlaubnis wurde ihm erneut entzogen.
Zu Recht, entschied das Verwaltungsgericht Neustadt (Aktenzeichen 1 L 754/16.NW). Der Fahranfänger habe nach bereits entzogener Fahrerlaubnis und verlängerter Probezeit erneut einen schwerwiegenden Verstoß gegen die Verkehrsordnung begangen. Dies rechtfertige das Einfordern eines medizinisch-psychologisches Gutachtens (MPU). Jeder Verstoß gegen die Geschwindigkeit werde während der Probezeit als schwerwiegende Zuwiderhandlung im Straßenverkehr geahndet. Dabei seien beide Verkehrsverstösse zu bewerten, auch der in der ersten Probezeit.
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