Datenschutz-Grundverordnung wird angepasst– Entlastung für Betriebe!
4.444444444444445 /
5 (9 Bewertungen)
2018-06-20
, Aktualisierung vom
2019-09-24 11:10:36.0
· Redaktion Fachanwaltsuche
· 553 mal gelesen
- Das regelt die Datenschutz-Grundverordnung
- Mehr fast 90.000 Verstöße im ersten Jahr
- Entlastung von Betrieben und Bürokratieabbau - DSGVO wird angepasst
Das Thema Datenschutz wird nach wie vor viel diskutiert. Am 25. Mai 2018 trat die europäische Datenschutz-Grundverordnung in Kraft. Jetzt hat der Bundesrat zahlreichen Anpassungen nationaler Vorschriften an die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zugestimmt, die der Bundestag Ende Juni 2019 verabschiedet hatte. Bezweckt werden soll die Entlastung kleiner Betriebe und ehrenamtlicher Vereine sowie ein Bürokratieabbau.
Das regelt die Datenschutz-Grundverordnung
Die Datenschutz-Grundverordnung gilt europaweit und will so ein einheitliches Datenschutzniveau in Europa schaffen. Damit Unternehmen Daten von Verbrauchern verwenden dürfen, ist eine Einwilligung des Verbrauchers in die Datenverarbeitung notwendig. Fehlt es an dieser, dürfen die Verbraucherdaten nur sehr begrenzt genutzt werden. Die DSGVO regelt auch, dass Verbraucher einen Rechtsanspruch auf Auskunft über die Verwendung und Löschung ihrer Daten haben. Ansprechpartner ist hier der Datenschutzbeauftragte des Unternehmens. Fühlt der Verbraucher sich nicht ausreichend informiert, kann er auf die Unterstützung seiner Landesdatenschutzbehörde bauen. Datenmissbrauch wird mit Bußgeldern geahndet. Wichtig zu wissen: Das Datenschutzrecht gilt für alle Unternehmen, die ihre Waren oder Dienstleistungen auf dem europäischen Markt anbieten. Der Sitz des Unternehmens ist unerheblich.Mehr fast 90.000 Verstöße im ersten Jahr
Laut EU-Kommission hat die Datenschutz-Grundverordnung für eine allgemeine Verbesserung der Wahrnehmung der Rechte gesorgt. Mittlerweile haben 57 Prozent der EU-Bürger von der DSGVO gehört. Im ersten Jahr nach dem Inkrafttreten wurden von den Datenschutzbehörden rund 89.200 Verstöße gegen die DSGVO gemeldet.Entlastung von Betrieben und Bürokratieabbau - DSGVO wird angepasst
Mit dem zweiten Datenschutz-Anpassungs- und Umsetzungsgesetz wird die DSGVO angepasst. Das Gesetz ändert in 154 Fachgesetzen den sog. bereichsspezifischen Datenschutz. Es werden hier unter anderem Regelungen zu den Betroffenenrechten, Rechtsgrundlagen für die Datenverarbeitung oder Begriffsbestimmungen getroffen. Kleine Betriebe und ehrenamtliche Vereine erfahren durch das Gesetz eine Entlastung bei der Verpflichtung einen betrieblichen Datenschutzbeauftragten zu benennen. Bisher musste dies bereits bei 10 Personen erfolgen, zukünftig erst ab 20 Personen. Auch muss die Einwilligung der Beschäftigten zur Datenverarbeitung nicht mehr schriftlich erfolgen, es reicht eine Email. Zum Abbau von Bürokratie ändert das Gesetz unter anderem Regelungen bei der Gewerbeanzeige, Melderegisterauskunft und Datenverarbeitung durch die IHKs.War dieser Beitrag für Sie hilfreich?
Eigene Bewertung abgeben:
Bisher abgegebene Bewertungen:
4.444444444444445 /
5
(9 Bewertungen)
Das könnte Sie interessieren
Informationstechnologierecht
,
02.11.2017
Unter „www.fahrerbewertung.de“ können User das Kennzeichen eines Fahrzeugs eingeben und das Fahrverhalten des dazugehörigen Fahrers positiv, neutral oder negativ bewerten.
Die Bewertungen sind für jeden anderen Besucher des Internetportals frei zugänglich.
Ein Verstoß gegen den Datenschutz, entschied das Oberverwaltungsgericht Köln.
4.285714285714286 /
5 (7 Bewertungen)
Versicherungsrecht
,
18.07.2012
Rechtsanwalt Uwe Klatt
I.
Sinn und Zweck der Umorganisationspflicht Selbstständige, die eine Berufsunfähigkeitsversicherung unterhalten, zeigen sich häufig davon überrascht, was das prüfende Versicherungsunternehmen doch für immense und weitreichende Anforderungen an die Nachweispflicht eines Betroffenen stellt.
Dabei fällt ins Auge, dass nicht nur die medizinischen Nachweise zu der fehlenden Fähigkeit der Berufsausübung in einem nicht unerheblichen Maße beigebracht werden müssen und dass der Versicherer gutachterliche Untersuchungen abfordert, sondern, dass darüber hinaus in einem nicht unerheblichen Ausmaße Nachfragen zu der wirtschaftlichen Situation und zu der Betriebsstruktur des Versicherungsnehmers erfragt werden.
Unwillkürlich sträuben sich hier bei dem "Überprüften" die Nackenhaare und der Selbstständige fragt sich, ob er sich eine derlei weitreichende Ausforschung ?
3.6 /
5 (5 Bewertungen)
Arbeitsrecht
,
31.05.2012
Rechtsanwalt Rechtsanwälte Bender & Ruppel Rechtsanwälte Bender & Ruppel
Die Deutschen vereisen zwar gerne und häufig, aber in Sachen Urlaubsregelung und Urlaubsanspruch existieren bei Arbeitnehmern und Arbeitgebern noch immer viele Fehleinschätzungen.
3.875 /
5 (8 Bewertungen)
Wissen Aktuell
,
04.10.2017
(Update 10.05.2021)
Mehr als eine halbe Million Drohnen sind in Deutschland im Einsatz.
Seit April 2017 regelt in Deutschland eine sog.
Drohnenverordnung den Umgang mit den unbemannten Flugobjekten auch die Europäische Union hat Vorschriften für den Drohnenverkehr erlassen.
Seit Anfang 2021 gelten für private Drohnen-Piloten neue EU-einheitlichen Regeln.
4.2 /
5 (10 Bewertungen)
Verkehrsrecht
,
17.05.2019
(Update 25.11.2019)
Die Verkehrsüberwachung mittels „Section Control“ kann streckenweise wieder in Betrieb genommen werden, entschied jüngst das Oberverwaltungsgericht Lüneburg.
Bei „Section Control“ handelt es sich um einen Streckenradar zur abschnittsbezogenen Geschwindigkeitskontrolle.
4.25 /
5 (4 Bewertungen)
gewerblichen Rechtsschutz
,
05.05.2014
Rechtsanwalt Frank Remmertz REMMERTZ SONRechtsanwälte
Werbetreibende haben einen erneuten Rückschlag beim Empfehlungsmarketing über eine sog.
„Tell-a-friend-Funktion“ hinzunehmen.
Der BGH stuft diese Werbemöglichkeit über das Internet ebenfalls als unzulässig ein (BGH, Urteil v.
12.09.2013 – I ZR 208/12).
4.0 /
5 (4 Bewertungen)
Sozialrecht
,
09.10.2017
(Update 23.07.2024)
Für Unternehmen ist die Zusammenarbeit mit sogenannten "freien" Mitarbeitern lukrativ, denn sie sparen Sozialversicherungsabgaben und Lohnkosten.
Die Grenze zwischen freier Mitarbeit und abhängiger Beschäftigung mit Sozialversicherungspflicht ist aber nicht immer eindeutig zu bestimmen.
4.138888888888889 /
5 (36 Bewertungen)
Verkehrsrecht
,
19.12.2018
Die Vermittlung von Mietwagen über die Smartphone-App „Uber Black“ ist wettbewerbswidrig und damit nicht zulässig, entschied kürzlich der Bundesgerichtshof.
4.6 /
5 (5 Bewertungen)
Informationstechnologierecht
,
10.02.2017
Ein Unternehmer muss 3.000 Euro Vertragsstrafe zahlen, weil er nach einem vorausgegangenen Vertragsstrafeversprechen, einem anderen Unternehmen eine E-Mail-Werbung zu schickte.
5.0 /
5 (5 Bewertungen)
Mediation
,
10.06.2015
(Update 21.01.2020)
Verbraucher sollen ihre Konflikte schnell und kostengünstig mit Hilfe alternativer Streitbeilegungsmethoden lösen können.
Aus diesem Grund wurde ein Verbraucherstreitbeilegungsgesetz verabschiedet, das im April 2016 in Kraft trat.
Neben den branchenspezifischen Verbraucherstreitbeilegungsstellen gibt es seit Anfang 2020 eine neue Universalschlichtungsstelle.
3.6 /
5 (10 Bewertungen)
Insolvenzrecht
,
18.07.2018
Eine aktuelle Untersuchung der Wirtschaftsberatung Crif Bürgel zeigt, dass die Vereinfachung der Verbraucherinsolvenz im Jahre 2014 kaum erfolgreich war.
Nur rund acht Prozent der überschuldeten Verbraucher gelang eine Restschuldenbefreiung nach drei Jahren Tilgung.
4.2 /
5 (5 Bewertungen)