Besuch von Freundin in der Ehewohnung – Ehefrau erhält gemeinsame Wohnung zu gewiesen!
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2017-09-19
, Aktualisierung vom
2017-09-19 16:42:24.0
· ruegge
· 271 mal gelesen
Leben Eheleute nach ihrer Trennung weiterhin in einer gemeinsamen Wohnung, gilt es für beide Rücksicht aufeinander zu nehmen. Wiederholte – auch nächtliche - Besuche der neuen Freundin des Ehemannes können dazu führen, dass der Ehefrau die gemeinsam bewohnte Ehewohnung alleine zugesprochen wird.
Dies musste ein im Trennungsjahr lebender Ehegatte erfahren, der seine neue Freundin mehrfach, auch über Nacht, mit in die beengte gemeinsame Ehewohnung brachte. Die Ehefrau empfand dies als Belästigung und beantragte die alleinige Zuweisung der Ehewohnung.
ruegge
Unbillige Härte für Ehefrau
Zu Recht, entschied das Oberlandesgericht Hamm (Aktenzeichen II-2 UF 186/15). Das Verhalten des Ehemannes stelle eine unbillige Härte im Sinne des Familienrechts gegenüber seiner Ehefrau dar. Die Ehewohnung sei sehr beengt. Das Badezimmer müsse die Ehefrau sich beispielsweise mit der neuen Freundin teilen. Dies sei für die Ehefrau nicht zumutbar. Das Trennungsjahr sei darüber hinaus eine Phase, in der von den Eheleuten versucht werden sollte, ob ein Weiterführen der Ehe noch eine Chance hat. Die Ehewohnung sei dabei die Basis – Besuche der neuen Freundin seien nicht hilfreich. Das Gericht sprach der Ehefrau daher die Nutzung der im Alleineigentum des Ehemannes stehenden Wohnung zu und verurteilte sie zur Zahlung einer Nutzungsentschädigung von 250 Euro pro Monat an ihren Ehemann.War dieser Beitrag für Sie hilfreich?
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