Berufskrankheiten: Benzoldämpfe keine Ursache für Harnblasentumor
4.0 /
5 (2 Bewertungen)
2016-09-06
· Redaktion fachanwaltsuche.de
· 281 mal gelesen
Benzoldämpfe stellen keine Ursache für einen Harnblasentumor dar, womit eine Anerkennung als Berufskrankheit ausfällt, entschied das Landgericht Karlsruhe.
Ein Tanklastwagenfahrer erlitt einen Harnblasentumor. Er beantragte bei der Berufsgenossenschaft diesen als Berufskrankheit anzuerkennen, da er aufgrund seiner Berufstätigkeit 25 Jahre der Belastung durch Benzoldämpfe ausgesetzt war. Diese lehnte ab, da der Mann bei seiner Berufstätigkeit keinen Einwirkungen durch aromatische Amine ausgesetzt war.
Das Sozialgericht Karlsruhe (Aktenzeichen S 1 U 1231/16) entschied auf die Klage des Tanklastwagenfahrers im Sinne der Berufsgenossenschaft und lehnte sie ab. Unstreitig sei der Mann bei seiner Berufstätigkeit jahrelang mit Benzoldämpfe in Berührung gekommen. Typischen Erkrankungen durch entsprechende Schadstoffeinwirkungen seien aber Krebserkrankungen des blutbildenden Systems, wie Leukämien und Lymphome und nicht Blasenkrebs.
Redaktion fachanwaltsuche.de
War dieser Beitrag für Sie hilfreich?
Eigene Bewertung abgeben:
Bisher abgegebene Bewertungen:
4.0 /
5
(2 Bewertungen)
Das könnte Sie interessieren
Sozialrecht
,
12.07.2018
(Update 06.05.2024)
Rund 20.000 Erkrankungen von Arbeitnehmern wurden im letzten Jahr von der gesetzlichen Unfallversicherung als Berufskrankheit anerkannt.
In vielen Fällen mussten letztlich die Gerichte entscheiden, ob die Erkrankung des Arbeitnehmers ihren Ursprung im Arbeitsumfeld hatte.
Hier finden Sie eine umfassende Sammlung von Gerichtsentscheidungen zu Berufskrankheiten.
4.404761904761905 /
5 (42 Bewertungen)
Sozialrecht
,
10.11.2015
Hauterkrankungen, Lärmschwerhörigkeit oder Lungenkrebs, sind die häufigsten anerkannten Berufskrankheiten.
Doch was ist mit einer Krankenschwester, die an Hepatitis C erkrankt oder einer Lehrerin, die an einer Chlamydien-Infektion leidet- haben die Erkrankten eine Chance darauf, dass ihre Krankheiten als Berufskrankheit anerkannt werden?
4.5 /
5 (6 Bewertungen)
Sozialrecht
,
04.02.2016
Eine vielfache Chemikalienunverträglichkeit (MCS) ist keine Berufskrankheit und wird auch nicht als Berufskrankheit anerkannt.
Dies entschied aktuell das Sozialgericht Mainz.
3.8 /
5 (5 Bewertungen)
Medizinrecht
,
06.09.2019
(Update 02.11.2022)
Jedes zweite Kind trägt in Deutschland eine Zahnspange.
Die Behandlungskosten für diese kieferorthopädische Maßnahmen sind nicht unerheblich und werden von den gesetzlichen Krankenkassen oder privaten Zahnzusatzversicherungen nur unter bestimmten Bedingungen übernommen.
4.111111111111111 /
5 (9 Bewertungen)
Sozialrecht
,
28.06.2016
Lehnt ein Hartz-IV-Empfänger eine Tätigkeit mit einer Befristung von siebeneinhalb Monaten ab, weil er dort fast jeden Sonntag arbeiten müsste, rechtfertigt dies eine Kürzung seiner Sozialleistungen, entschied das Sozialgericht Leipzig.
4.333333333333333 /
5 (3 Bewertungen)
Sozialrecht
,
07.08.2018
Kommt eine alkoholisierte Arbeitnehmerin während eines betrieblichen Grillabends auf dem Weg zur Toilette zu Fall und zieht sich dabei einen Bruch des Sprunggelenks zu, handelt es sich dabei um einen Arbeitsunfall für dessen Folgen die Berufsgenossenschaft aufkommen muss.
4.428571428571429 /
5 (7 Bewertungen)
Sozialrecht
,
01.08.2016
Insbesondere bei Handwerkern wie Fliesenlegern, Installateuren oder Malern tritt sie häufig auf: die Kniegelenksarthose.
Jahrelanges Arbeiten im knien führt zu dieser Erkrankung, weshalb sie auch als Berufskrankheit anerkannt ist.
Das gilt auch, wenn die Kniegelenksarthose nur an einseitig an einem Kniegelenk auftritt, entschied das Sozialgericht Dortmund.
3.75 /
5 (4 Bewertungen)