Schufa-Eintrag: Was ist das und wie funktioniert das?

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Vermieter wollen sie, beim Leasingvertrag für ein Auto wird sie verlangt und auch beim Abschluss eines Kredits kommt man nicht um sie herum: die Schufa-Auskunft. Für Verbraucher wichtig zu wissen ist, wie das Schufa-Verfahren funktioniert und was es kostet.

Wie funktioniert die Schufa-Auskunft?

Die Schufa (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) wurde ins Leben gerufen, damit sich Unternehmen über die Zahlungserfahrung mit ihren Kunden austauschen können. Banken oder der Handel kann bei der Schufa Daten zur Bonität des Kunden abfragen. Aus diesem Grund wird die Schufa-Auskunft auch als Bonitätsauskunft bezeichnet. Die Schufa prognostiziert aus dem Zahlungsverhalten eines Kunden, wie er sich zukünftig im Hinblick auf seine Bonität entwickeln wird. Dafür werden sog. Scorewerte von der Schufa ermittelt. Das Landgericht München I (Aktenzeichen 33 O 5976/22) hat klargestellt, dass eine Telefongesellschaft nach Abschluss eines Mobilfunkvertrages keine personenbezogenen Daten an die Schufa weitergeben darf. Verbraucher haben gegenüber der Schufa einen Anspruch auf Auskunft, welche Daten sie von ihm gesammelt hat. Im Hinblick auf die Ermittlungsmethoden einzelner Scorewerte hat der Verbraucher aber keinen Auskunftsanspruch. Unter www.meineschufa.de können Verbraucher in ihre Schufa-Akte Einblick nehmen und die gespeicherten Daten kontrollieren.

Wann kommt es zu einem Schufa-Eintrag?

Zu einem Schufa-Eintrag kommt es, wenn bei einem Kunden sog. Zahlungsstörungen verzeichnet werden – also etwa ein Mahnverfahren. Ein Schufa-Eintrag darf aber nicht erfolgen, wenn die Forderung vom Schuldner bestritten wird, entschied das Landgericht Frankenthal (Aktenzeichen 8 O 163/22Lan). In der Regel muss das Unternehmen zwei Mahnung an den Schuldnern geschickt haben und dies auch nachweisen können, bevor ein Schufa-Eintrag erfolgt.

Was kostet eine Schufa-Auskunft?

Verbraucher haben einmal jährlich einen Auskunftsanspruch über die erhobenen Daten gegenüber der Schufa. Diese Datenkopie ist kostenlos. Wer allerdings eine Schufa-Bonitätsauskunft über seine finanzielle Zuverlässigkeit benötigt, muss dafür derzeit 29,95 Euro zahlen. Die verschiedenen Schufa-Paket findet man ebenfalls unter www.meineschufa.de.

Dürfen Unternehmen Kunden mit Schufa-Eintrag drohen?

Der Bundesgerichtshof (Aktenzeichen I ZR 157/13) hat in einer Entscheidung klargestellt, dass Unternehmen säumigen Kunden in einem Mahnschreiben nicht mit einem Schufa-Eintrag drohen dürfen.

Wann wird der Schufa-Eintrag gelöscht?

Bislang wurden Schufa-Einträge erst nach drei Jahren gelöscht. Aufgrund eines EuGH-Urteils hat die Schufa entschieden Einträge jetzt nach sechs Monaten zu löschen.