Altenhilfe: Bundessozialgericht legt Bezugsvoraussetzungen fest

In Deutschland gibt es zahlreiche Maßnahmen um ältere Menschen zu unterstützen. Auch im Rahmen der Sozialhilfe gibt es besondere finanzielle Hilfeleistungen als Altershilfe. Das Bundessozialgericht hat sich nun erstmals mit den Voraussetzungen für die Gewährung einer Alterhilfe beschäftigt.

Finanzielle Unterstützung für Verwandtenbesuche nur bei altersbedingten Problemen

Ein Sozialhilfebezieher, der Altenhilfe beantragte um zum elterlichen Grab oder zu Verwandten zu Besuch zu fahren, erfüllte die Voraussetzungen der Altershilfe nach dem Sozialgesetzbuch nicht. Das Bundessozialgericht (Aktenzeichen B 8 SO 11/14 ) stellte fest, dass es sich bei dem Mann zwar um einen alten Menschen im Sinne des Sozialgesetzbuch handelte. Er erfüllte aber die übrigen Voraussetzungen der Altenhilfe nicht. Dafür hätte er Bedarfe wegen altersbedingten Schwierigkeiten darlegen müssen – also Probleme, die aufgrund des Alters entstehen, die zu verhüten oder zu mildern sind, oder um als alter Mensch noch am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Eine solche altersbedingte Bedarfslage sei bei den Besuchen am elterlichen Grab nicht zu erkennen. Auch sei der Mann ansonsten in einem sozialen Netz eingebunden, so dass keine Isolation oder Einsamkeit aufgrund des Alters drohten.