Steuer: Kein Abzug von selbst getragenen Krankheitskosten
4.0 /
5 (4 Bewertungen)
2018-04-26
· Redaktion Fachanwaltsuche
· 278 mal gelesen
Krankenversicherte einer Privatkrankenversicherung können die von ihnen privat getragenen Krankheitskosten nicht im Wege des Sonderausgabenabzugs bei der Einkommensteuer geltend machen, wenn sie mit der eigenen Kostenübernahme die Voraussetzungen einer Beitragserstattung von ihrer privaten Krankenversicherung schaffen wollten.
Dies entschied der Bundesfinanzhof (Aktenzeichen X R 3/16) im Fall eines privat krankenversicherten Ehepaars, dass Krankheitskosten selbst übernommen hatte, um dadurch die Voraussetzungen bei ihrer Krankenkasse für eine Beitragserstattung zu schaffen. Diese Krankheitskosten machten sie bei der Einkommenssteuererklärung als Sonderausgaben geltend.
Das geht nicht, entschieden das Finanzamt und auch der Bundesfinanzhof. Krankheitskosten sei nur als Sonderausgaben abzugsfähig, wenn sie im Zusammenhang mit der Erlangung des Versichertenschutzes stünden und der Vorsorge dienten. Hier seien die Krankheitskosten nicht zur Erlangung des Versichertenschutzes selbst getragen worden, sondern um eine Beitragserstattung zu bewirken. Daher scheide ein Abzug als Sonderausgabe bei der Einkommenssteuer aus.
War dieser Beitrag für Sie hilfreich?
Eigene Bewertung abgeben:
Bisher abgegebene Bewertungen:
4.0 /
5
(4 Bewertungen)
Das könnte Sie interessieren
Steuerrecht
,
08.11.2016
Ein Steuerzahler, der mit seiner privaten Krankenversicherung hinsichtlich der Kosten einen Selbstbehalt vereinbart hat, kann diese Kosten bei seiner Einkommenssteuererklärung nicht als Sonderausgaben geltend machen, entschied aktuell der Bundesgerichtshof.
4.5 /
5 (6 Bewertungen)
Steuerrecht
,
19.04.2016
Die Werbungskostenpauschale deckt sämtliche Aufwendungen ab, die einem Arbeitnehmer auf dem Weg zwischen Wohnstätte und Arbeitsstätte entstehen- damit auch die Kosten die aufgrund eines Unfalls entstehen, entschied jüngst das Finanzgericht Rheinland-Pfalz.
3.6666666666666665 /
5 (6 Bewertungen)
Steuerrecht
,
26.09.2016
Als bundesweit erstes Gericht hat das Finanzgericht Rheinland-Pfalz aktuell zur Frage Stellung genommen, ob die von einer Krankenkasse gezahlten Bonusleistungen bei der Einkommenssteuer die als Sonderausgaben geltend gemachten Krankenversicherungsbeiträge mindern.
4.5 /
5 (6 Bewertungen)
Verwaltungsrecht
,
18.07.2012
Die Berufsunfähigkeit eines Beamten unter besonderer Berücksichtigung der sogenannten Beamtenklausel
Rechtsanwalt Uwe Klatt
Beamte, die eine Berufsunfähigkeitsversicherung unterhalten, finden in ihren Versicherungsbedingungen häufig eine Sonderregelung, die sie für den Fall der Dienstunfähigkeit privilegiert.
Hat der entsprechende Beamte eine solche sog.
"Beamtenklausel" in seinem Vertrag verabredet, wird dem Versicherungsnehmer insbesondere der Nachweis zum Vorliegen der Voraussetzungen der Berufsunfähigkeit, wie diese dem Versicherungsvertrag zugrunde liegen, stark erleichtert.
5.0 /
5 (4 Bewertungen)
Arbeitsrecht
,
20.05.2016
Beihilfe zur Berufsausbildung gibt es von der Bundesagentur für Arbeit auch für Studenten eines dualen Studiums.
Voraussetzung ist, dass ein Teil der betrieblichen Ausbildung bereits vor der Einschreibung für das Studium durchgeführt wird.
3.8333333333333335 /
5 (12 Bewertungen)
Familienrecht
,
10.07.2018
(Update 16.05.2024)
Ein Kindergeldanspruch besteht bis zum 25.
Lebensjahr, wenn sich das Kind in der Erstausbildung befindet.
Bei vielen Eltern herrscht Unsicherheit, wer einen Anspruch auf Kindergeld hat, wie hoch das zu erwartende Kindergeld ist und wie lange es bezogen werden kann.
4.3128834355828225 /
5 (163 Bewertungen)
Steuerrecht
,
12.11.2015
Kindergeld soll in Deutschland die Grundversorgung von Kindern und damit deren wirtschaftliches Existenzminimum sicher stellen.
Jetzt hat der Bundesfinanzhof entschieden, dass es auch bei einem mehrjährigen Auslandsstudium weiterhin einen Anspruch auf Kindergeld geben kann.
4.0 /
5 (7 Bewertungen)