"Relay Attack" oder "Jamming": Versicherungsschutz bei Diebstahl aus Kfz
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2019-04-04
· Redaktion Fachanwaltsuche
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Eine Hausratversicherung muss bei einem Diebstahl von Gegenständen aus einem Auto nur haften, wenn Einbruchspuren vorhanden sind. Hat ein Täter sich durch elektronische Manipulationen, wie Relay Attack oder Jamming, Zugang zum Fahrzeug verschafft, entfällt der Versicherungsschutz.
Dies entschied das Amtsgericht Frankfurt/Main (Aktenzeichen 32 C 2803/18 (27)) im Fall eines Autobesitzers der von seiner Hausratversicherung rund 3.000 Euro für gestohlene Gegenstände aus seinem Auto verlangte. Am Fahrzeug waren keine Einbruchspuren zu finden. Laut dem Versicherungsnehmer sei das Fahrzeug durch eine elektronische Manipulation geöffnet worden. In den Versicherungsbedingungen steht, dass nur ein Diebstahl durch Aufbrechen des verschlossenen Autos versichert ist. Laut Gericht kann der Versicherungsnehmer eine sog. Relay Attack, bei der der Täter das Funksignal des Fahrzeugs abfängt und mit den ausgespähten Daten sich Zugang zum Auto verschafft, nicht nachweisen. Er habe nicht beweisen können, dass das Auto abgeschlossen war. Jamming, bei dem ein Sender die Fernbedienung des Autoschlüssels blockiert und dieses nicht abgeschlossen wird, erfülle nicht die Bedingungen des Versicherungsvertrags. Hierbei finde kein Diebstahl aus einem verschlossenen Fahrzeug statt.
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