Patient verbrüht sich mit Tee – kein Schmerzensgeld!
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2019-07-24
· Redaktion Fachanwaltsuche
· 205 mal gelesen
Ein im Krankenbett liegender Patient, der sich beim Tee einschenken verbrüht, hat gegenüber dem Krankenhaus keinen Anspruch auf Schmerzensgeld.
Die entschied das Amtsgericht München (Aktenzeichen 122 C 6558/18), der durch eine Operation in seiner Bewegung eingeschränkt war, nicht sitzen konnte und sich beim Tee einschenken mit heißem Wasser verbrühte. Laut Patienten war der Deckel der Kanne defekt. Das Krankenhaus wies dies von sich. Die Kannen würden regelmäßig beim Säubern überprüft und aussortiert, wenn diese einen Defekt haben. Bislang habe es auch keine vergleichbaren Unfälle bei Patienten gegeben.
Nach Auffassung des Amtsgerichts München ist eher davon auszugehen, dass der Patient die Kanne aus Unachtsamkeit umwarf. Nach Inaugenscheinnahme der Kanne durch das Gericht konnte dieses keinen Defekt feststellen. Einen Anspruch auf Schmerzensgeld lehnte das Gericht daher ab.
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