Umgangsrecht – Wo verbringen Scheidungskinder die Feiertage?
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2016-12-20
, Aktualisierung vom
2023-12-27 09:27:23.0
· Redaktion fachanwaltsuche.de
· 2598 mal gelesen
- Ist das Umgangsrecht an Feiertagen gesetzlich geregelt?
- Wie findet man eine Lösung beim Streit ums Umgangsrecht an den Feiertagen?
- Wer entscheidet, wo das Kind die Feiertage verbringt?
Gerade Feiertage, wie Weihnachten und Silvester, sind für Scheidungskinder schwierig. Bei welchem Elternteil werden die Feiertage verbracht? Haben Mama oder Papa ein Recht auf ihre Kinder an Weihnachten und/oder Silvester? Wie ist das Umgangsrecht von getrenntlebenden Eltern an Feiertagen geregelt?
Ist das Umgangsrecht an Feiertagen gesetzlich geregelt?
Nach dem Bürgerlichen Gesetz sind die Eltern zum Umgang mit ihren Kindern berechtigt und verpflichtet. Wie dieses Umgangsrecht aber auszugestalten ist, hat der Gesetzgeber nicht ausdrücklich geregelt. Die Eltern sollen eigenständig zum Wohle des Kindes eine Umgangsregelung finden. Nur wenn das nicht möglich ist, kann das Familiengericht eingeschaltet werden. In vielen Trennungs-Familien hat sich eine Umgangsregelung durchgesetzt, dass das Kind alle zwei Wochen das Wochenende mit dem Elternteil verbringt, bei dem es nicht lebt. Dies ist aber nicht obligatorisch, sondern muss vom Kindeswohl abhängig gemacht werden. Möglicherweise sind auch andere Modelle für die Entwicklung des Kindes besser geeignet. So zum Beispiel das Wechselmodell, wonach das Kind seinen Lebensmittelpunkt sowohl bei der Mutter wie auch beim Vater hat, weil es etwa die Hälfte des Monats bei dem einen Elternteil lebt und die andere Hälfte beim anderen Elternteil. Auch für den Umgang an Feiertagen gibt es keine gesetzliche Regelung. Welches Elternteil Weihnachten oder Silvester mit den Kindern verbringen darf, muss von den Eltern vereinbart werden.Wie findet man eine Lösung beim Streit ums Umgangsrecht an den Feiertagen?
Damit die Feiertage aber nicht vom Streit der Eltern überschattet werden, sollte eine einvernehmliche Lösung im Sinne der Kinder gefunden werden. Eine Variante könnte etwa sein: Heiligabend bei der Mutter und 1. und 2. Weihnachtstag beim Vater – und im nächsten Jahr dann anders herum. Das gleiche gilt für Silvester: In einem Jahr verbringt das Kind Silvester beim Vater, im nächsten Jahr bei der Mutter.Wer entscheidet, wo das Kind die Feiertage verbringt?
Ist es zwischen den geschiedenen Eltern nicht möglich eine Vereinbarung zum Umgang mit dem Kind an den Feiertagen zu treffen, kann die Hilfe des Jugendamts oder einer Beratungsstelle in Anspruch genommen werden. Hilft auch das nicht, kann ein Elternteil einen Antrag auf Umgang beim Familiengericht stellen. Für die Entscheidung des Gerichts ist der Kindeswille ein wichtiger Faktor. Auch kleine Kinder werden dafür vom Familiengericht angehört. Eltern sollten sich gut überlegen, ob sie ihr Kind dieser Situation aussetzen möchten.War dieser Beitrag für Sie hilfreich?
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