Neues Urteil zu einem illegalen Autorennen
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2016-11-17
· Redaktion fachanwaltsuche.de
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- Auch „wilde“ Autorennen ohne Wettbewerb sind rechtswidrig!
- Gesetzgeber plant härtere Strafen für illegale Autorennen
Das Thema „Illegale Autorennen“ beschäftigt aktuell nicht nur den Gesetzgeber. Ein Gericht hat kürzlich wieder einen 20 jährigen Raser wegen der Teilnahme an einem illegalen Fahrzeugrennen zu einer Geldbuße von 400 Euro und einem einmonatigen Fahrverbot verurteilt.
Auch „wilde“ Autorennen ohne Wettbewerb sind rechtswidrig!
Der junge Mann hatte sich in einem Stadtgebiet mit einem anderen Autofahrer zu einem illegalen Wettrennen verabredet. Sie trieben dabei ihre Fahrzeug zur Höchstgeschwindigkeit- es roch nach Gummi! Das Amtsgericht Cloppenburg verurteilte den einen Raser daraufhin zu einer Geldbuße und einem Fahrverbot. Das wollte dieser nicht hinnehmen, da es seiner Auffassung nach am wettbewerblichen Charakter bei dem Fahrzeugrennen fehlte. Das Oberlandesgericht Oldenburg (Aktenzeichen 2 Ss (OWi) 292/16) beurteilt dies anders: Auch ein wildes Rennen von zwei Autos sei rechtswidrig! Dabei müsse es nicht um die Ermittlung eines Siegers gehen, es reiche aus, wenn es beiden um möglichst schnelles Fahren geht.Gesetzgeber plant härtere Strafen für illegale Autorennen
Der Gesetzgeber plant illegale Autorennen zukünftig nicht mehr bloß als Ordnungswidrigkeit zu ahnden, sondern er will einen eigenen Straftatbestand einführen. Als Strafmaß soll Teilnehmern eines illegalen Autorennens dann eine Freiheitsstrafe von bis zu 10 Jahren drohen. Auch Veranstalter dieser illegalen Autorennen sollen höhere Strafen drohen.War dieser Beitrag für Sie hilfreich?
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