Keine Aufnahme in deutsche Rechtsanwaltskammer bei unwürdigem Verhalten eines ausländischen Rechtsanwalts
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2017-02-15
· Redaktion fachanwaltsuche.de
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Einem ausländischen Rechtsanwalt, der sich durch ein schuldhaftes Verhalten unwürdig erwiesen hat den Beruf des Rechtsanwalts auszuüben, kann die Aufnahme in eine deutsche Rechtsanwaltskammer verwehrt werden. So lautet eine Entscheidung des nordrhein-westfälischen Anwaltsgerichtshofs.
Im zugrundeliegenden Fall war ein Inder als Advocate in die Rolle der Rechtsanwälte beim indischen Bar Council eingeschrieben. In Deutschland erwarb der Mann einen Magister im Wirtschafts- und Steuerrecht. Der Inder wurde in Deutschland wegen Gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern, Missbrauchs von Titel und Berufsbezeichnungen sowie wegen Verkehrsdelikte und Vortäuschen einer Straftat strafrechtlich verurteilt. Später beantragte der Mann die Aufnahme in die Rechtsanwaltskammer Düsseldorf, was ihm verwehrt wurde.
Zu Recht, entschied der Anwaltsgerichtshof für das Land Nordrhein-Westfalen (Aktenzeichen1 AGH 23/16). Der Inder sei zwar als Advocate qualifiziert den Beruf des deutschen Rechtsanwalts auszuüben, er habe sich durch seine Straftaten aber dafür als unwürdig erwiesen. Seine zahlreichen Verurteilungen zeigten seine unzureichende Einstellung gegenüber Strafrechtsnormen und sein gestörtes Verhältnis zu Recht und Gesetz.
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