Umgefallener Lautsprecher: Kein Schmerzensgeld für Konzertbesucher
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2019-07-25
· Redaktion Fachanwaltsuche
· 195 mal gelesen
Eine Konzertbesucherin hat keinen Anspruch auf Schmerzensgeld oder Schadensersatz, wenn sie auf einem Konzert durch einen umgefallenen großen Lautsprecher verletzt wird. Dies entschied das Oberlandesgericht Braunschweig.
Bei einem Folkband-Konzert wurde eine Besucherin von einem großen Lautsprecher verletzt, der am Bühnenrand stand und während des Konzerts auf sie herunterfiel. Die Frau erlitt dabei mehrere Knochenbrüche.
Laut Oberlandesgericht Braunschweig (Aktenzeichen 8 U 45/18) kann die Konzertbesucherin nicht nachweisen, welcher Musiker den Sturz des Lautsprechers verursachte. Dies sei aber notwendig, um Ansprüche gegenüber ihm geltend machen zu können. Die Band haftet insgesamt nicht für ein Fehlverhalten eines einzelnen Musikers. Der Gaststättenbetreiber hafte für den Unfall auch nicht, da ihm keine Verletzung der Verkehrssicherungspflicht nachzuweisen sei. Eine Klage auf Schmerzensgeld und Schadensersatz sei möglicherweise gegenüber dem Konzertveranstalter durchsetzbar, diese habe die Konzertbesucherin aber nicht angestrengt.
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