Kontoinhaber haftet nicht für nicht autorisierte Online-Überweisungen

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Nutzt ein Unbefugter eine korrekte PIN, um eine Überweisung per Online-Banking durchzuführen, muss die Bank beweisen, dass ihr Kunde das Abhandenkommen des PINs zu vertreten hat. Dies entschied aktuell das Landgericht Kiel.

Im zugrundeliegenden Fall wurden vom Konto eines Bankkunden durch zwei nicht autorisierte Überweisungen rund 28.000 Euro überwiesen. Der Bankkunde nutzte für das Online-Banking das sog. SMS-Tan-Verfahren. Hier wird dem Bankkunden per SMS ein Code für die Überweisung übermittelt, mit dem er die Überweisung veranlasst. Das Landgericht Kiel (Aktenzeichen 212 O 562/17) sprach dem Bankkunden einen Anspruch auf Ausgleich seines Kontos in Höhe des abhandengekommenen Betrages gegenüber seiner Bank zu. Die Bank könne keinen Schadensersatz vom Kunden fordern, da die Überweisung nicht mittels eines verlorengegangenen PINS erfolgt sei. Auch könne sie nicht nachweisen, dass der Kunde die Authentifizierung bei den Zahlungsinstrumenten missbräuchlich genutzt habe oder unsicher aufbewahrt habe. Die Bank habe nicht nachweisen können, dass der Kunde zumutbare Sicherheitsvorkehrungen bei PIN und TAN unterlassen habe.