Rehabilitation verurteilter Homosexueller - Was ist das Ziel?
3.3333333333333335 /
5 (3 Bewertungen)
2017-06-15
· Redaktion fachanwaltsuche.de
· 269 mal gelesen
- Was ist das Ziel der geplanten Rehabilitierung von verurteilten Homosexuellen?
- Welchen Vorteil haben die verurteilten homosexuellen Menschen von der geplanten Rehabilitierung?
Menschen, die nach dem 8. Mai 1945 allein wegen ihrer Homosexualität verurteilt wurden, sollen nach dem Willen der Bundesregierung strafrechtlich rehabilitiert werden. Ein entsprechender Gesetzentwurf wurde kürzlich von der Bundesregierung verabschiedet.
Was ist das Ziel der geplanten Rehabilitierung von verurteilten Homosexuellen?
Der Gesetzentwurf zur strafrechtlichen Rehabilitierung verurteilter homosexueller Menschen sieht eine pauschale Aufhebung der strafrechtlichen Verurteilungen vor. Dabei geht es nicht um die Auseinandersetzung mit einzelnen Verurteilungen, sondern die Folgen der damaligen Gesetzgebung sollen korrigiert werden. Betroffene verurteilte homosexuelle Menschen sollen sich nach der geplanten gesetzlichen Aufhebung ihrer Verurteilung eine entsprechende Rehabilitationsbescheinigung von der Staatsanwaltschaft ausstellen lassen können. Von der geplanten Rehabilitierung sind verurteilte Täter, die homosexuelle Handlungen mit Kindern oder unter Androhung von Gewalt begangen haben, ausgenommen. Ebenso Täter, die ihre Amtsstellung ausgenutzt haben oder die sich nach den heute geltenden besonderen Vorschriften etwa zum Schutz Jugendlicher oder Kranker erstrafbar gemacht haben.Welchen Vorteil haben die verurteilten homosexuellen Menschen von der geplanten Rehabilitierung?
Mit der geplanten Aufhebung der strafrechtlichen Urteile soll für die betroffenen Menschen ein Entschädigungsanspruch entstehen. Derzeit ist ein Pauschalbetrag von 3.000 Euro plus 1.500 Euro für jedes angefangene Jahr einer Gefängnisstrafe geplant. Daneben soll eine Kollektiventschädigung erflogen, in dem die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld in Höhe von 500.000 Euro jährlich unterstützt wird.War dieser Beitrag für Sie hilfreich?
Eigene Bewertung abgeben:
Bisher abgegebene Bewertungen:
3.3333333333333335 /
5
(3 Bewertungen)
Das könnte Sie interessieren
Strafrecht
,
16.05.2018
(Update 19.08.2024)
Spontane Beschleunigungsrennen in der Stadt nach einem Stopp an der Ampel oder organisierte Autorennen auf der Autobahn – die Folgen der illegalen Autorennen sind nicht selten Schwerverletzte oder sogar Tote.
Welche Strafen drohen Rasern?
Wann müssen sie mit einem Führerscheinentzug rechnen?
4.037735849056604 /
5 (53 Bewertungen)
Medizinrecht
,
16.07.2015
(Update 08.11.2024)
Rund 3.400 Behandlungsfehler verursachten Ärzte einer aktuellen Statistik zur Folge im vergangenen Jahr in Deutschland.
In vielen Fällen müssen letztlich Gerichte entscheiden, ob eine Arzthaftung in Frage kommt und wie hoch der Anspruch der betroffenen Patienten auf Schadensersatz ausfällt.
4.172413793103448 /
5 (29 Bewertungen)
Sozialrecht
,
16.01.2017
(Update 25.01.2022)
Die Versorgung eines Krankenversicherten mit einer maßangefertigten Echthaarperücke kann aus medizinischen Gründen notwendig sein.
Die gesetzliche Krankenversicherung muss die anfallenden Kosten dann übernehmen und kann nicht auf preiswertere Kunsthaarperücken verweisen.
4.14 /
5 (50 Bewertungen)
Urheber- und Medienrecht
,
30.01.2017
Der Bundesgerichtshof hat jüngst ein Urteil des Landgerichts Leipzig bestätigt, wonach der Betreiber einer Videostreaming-Plattform wegen gewerbsmäßiger unerlaubter Verwertung von urheberrechtlich geschützten Werken sowie wegen Computersabotage zu einer Freiheitsstrafe verurteilt wurde.
4.625 /
5 (8 Bewertungen)
Strafrecht
,
14.11.2018
Ein mittlerweile pensionierter Bundeswehrbeamter saß unschuldig wegen sexuellen Missbrauchs an seiner Pflegetochter 683 Tage im Gefängnis.
Weil das zur Verurteilung führende psychologische Gutachten nicht den wissenschaftlichen Standards entsprach, wurde die Gutachtern nun zu 60.000 Euro Schmerzensgeld verurteilt.
4.4 /
5 (10 Bewertungen)
Strafrecht
,
25.10.2018
Ein Mann hatte seine Ex-Freundin mit Rohrreiniger überschüttet und dabei schwer verletzt.
Er wurde daraufhin vom Landgericht Hannover zu einer Freiheitsstrafe von 12 Jahren und zu einer Zahlung von Schmerzensgeld in Höhe von 250.000 Euro verurteilt.
3.9743589743589745 /
5 (39 Bewertungen)
Strafrecht
,
27.09.2018
(Update 27.09.2018)
Das Oktoberfest in München lockt jedes Jahr Millionen von Menschen an, die auf dem größten Volksfest der Welt Spass haben wollen.
Leider kommt es immer wieder zu sexuellen Belästigungen, die einem 38jährigen Wiesn-Besucher jetzt eine Haftstrafe einbrachten.
3.9444444444444446 /
5 (36 Bewertungen)
Wissen Aktuell
,
30.04.2019
Eltern eines Gymnasiasten müssen ein Bußgeld zahlen, weil sie ihr Kind an einem Tag, an dem der Besuch einer Moschee im Klassenverband geplant war, nicht zur Schule schickten.
Dies entschied aktuell das Oberlandesgericht Schleswig.
4.5 /
5 (6 Bewertungen)
Arbeitsrecht
,
08.08.2017
Der Niedersächsische Anwaltsgerichtshof (Aktenzeichen AGH 17/16 (I 9)) hat in einem aktuellen Urteil Stellung zu der Frage genommen, ob eine Bürogemeinschaft zwischen einem Anwalt und einen Mediator zulässig ist.
4.75 /
5 (4 Bewertungen)
Strafrecht
,
02.05.2016
Ein 71jähriger Rentner wurde vom Amtsgericht München zu einer Geldstrafe von 5.200 Euro verurteilt, weil er unerlaubt einen Revolver und eine Selbstladepistole besaß.
4.5 /
5 (6 Bewertungen)
Arbeitsrecht
,
01.03.2013
Rechtsanwalt Rechtsanwälte Bender & Ruppel Rechtsanwälte Bender & Ruppel
Immer ehrlich bleiben!
Lügen Sie bei einer berechtigten Frage (z.B. ob Sie als Köchin oder Friseuren an einer Allergie leiden), kann das später den Job kosten, wenn die Lüge rauskommt (BAG, Az.
2 AZR 396/10).
Allerdings darf der Chef nicht wahllos alles fragen (BAG, Az.
3.8 /
5 (5 Bewertungen)